Außen hui, innen pfui wäre in diesem Falle ja auch falsch. Die EU zeigt sich an den Außengrenzen schon lange so, wie man sie eigentlich nicht ertragen kann. Und innerhalb der EU ist es plötzlich möglich den Spargel von ErntehelferInnen ernten zu lassen, die gar nicht einreisen dürften. Ihre Nöte will ich dabei nicht vergessen. Aber hier ist eine Ausnahmegenehmigung und eine „Lutftbrücke“ drin. Man könnte sich Ausgleichsmaßnahmen überlegen. Zum Beispiel europäische Spargelsolihilfen. Ernst gemeint. Ist der Spargel lebenswichtig in D? Systemrelevant? Die Antwort kann nur ja sein, sonst versteht man ja das alles nicht. In Griechenland hingegen droht die humantiäre Krise zu eskalieren. Hier ist der Spendenaufruf von medico international: https://www.medico.de/fluechtlinge-sind-willkommen-17670/.
Mehr zum Thema von Labournet: https://www.labournet.de/interventionen/solidaritaet/humanitaere-krise-in-griechenland-droht-zu-eskalieren/
Und hier sagt Margarete Stobowski vom Spiegel ihre klasklare und sehr, sehr kritische Meinung zum Einfliegen der 80.000 SpargelhelferInnen versus den 50 Flüchtlingskindern, die – weiß ich nicht genau – anscheinend immer noch nicht hier sind. Ihr Artikel ist echt bemerkenswert und ich kann ihre Meinung nur in voller Linie teilen: https://www.spiegel.de/kultur/fluechtlinge-oder-spargel-ernte-ohne-grenzen-kolumne-a-601ced5b-0406-4f7e-a030-1823630b7a7b
Da könnte Seehofer auch die saarländisch-französich-luxemburgische Grenze öffnen. Konnte ich mir jetzt doch nicht verkneifen. Symbolpolitik. Das weitere verkneife ich mir aber doch. A.
Und hier Unterstützung vom DBG für die ErntehelferInnen: https://niedersachsen.dgb.de/themen/++co++6b469f84-8527-11ea-b120-52540088cada